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„Liebe ist alles“ – die Neuner zu Besuch in Berlin

Am gestrigen Mittwochmorgen hieß es für die Schülerinnen und Schüler unserer drei neunten Klassen einmal nicht Englisch, Sport oder Mathe, denn es stand ein gemeinsamer Ausflug nach Berlin an. Nach über vier Stunden Fahrt inklusive einer kleinen Pause und der Bekanntschaft mit dem zähen Großstadtverkehr erreichten sie ihr Ziel am frühen Nachmittag.

Während die 9b und die 9c in kleinen Gruppen zu individuellen Erkundungen ausschwärmten, brach die 9a zunächst zu einer gemeinsamen Runde im Herzen der Hauptstadt auf. Sie erkundete die spannende Mischung aus traditioneller Architektur (Reichstagsgebäude), fragwürdigen Relikten aus der Vergangenheit (Berliner Mauer) und imposanten Neubauten (Bundeskanzleramt) im Regierungsviertel, stattete am Bertolt-Brecht-Platz der Skulptur des Namensgebers unserer Schule und „seinem“ Theater am Schiffbauerdamm – der Spielstätte des vielen Ehemaligen unserer Schule noch gut in Erinnerung gebliebenen „Berliner Ensembles“ – einen Besuch ab und erfuhr auf der von Wolf Biermann in der „Ballade vom preußischen Ikarus“ besungenen, die Spree querenden Weidendammer Brücke auch das eine oder andere über den Umgang der DDR-Führung mit missliebigen Künstlern. Am frühen Abend fanden alle zu einem gemeinsamen Foto vor dem Brandenburger Tor wieder zusammen und machten sich gemeinsam auf den Weg durch den großen Tiergarten, vorbei am großen Stern und der Siegessäule, zum Theater des Westens.

Dort erwartete die Schülerinnen und Schüler die von Peter Plate und Ulf Leo Sommer inszenierte Musicalversion des Shakespeare-Klassikers „Romeo und Julia“. Der prägnante Sound von „Rosenstolz“ war dabei ebenso unverkennbar wie die Tragik der Liebesgeschichte um die beiden jungen Protagonisten. Die Interpretation des Stoffes durch Bühnenbild, Kostüm und Gesang stieß bei den rund 1500 Gästen auf gleichermaßen großen Beifall wie der – buchstäblich ungeschminkte – Epilog, bei dem die Künstlerinnen und Künstler die noch heute aktuelle Kernbotschaft des Stückes auf den Punkt brachten: Liebe und Versöhnung statt Hass und Krieg.

Mit vielen neuen Eindrücken, rekordverdächtigen Schrittzahlen (und dem einen oder anderen Souvenir) im Gepäck und in großer Vorfreude auf ein Bett kehrten die drei Klassen am frühen Donnerstagmorgen nach Hause zurück.

Ein herzliches Dankeschön an Annerose Reinold für die Organisation der Tickets sowie der An- und Abreise, an alle drei Klassen für ihr durchweg unkompliziertes und verlässliches Verhalten, die Begleitpersonen für die Aufsicht an einem außergewöhnlich langen Schultag und alle Eltern und Großeltern, die unsere Schülerinnen und Schüler spät in der Nacht sicher nach Hause gebracht haben.

Text: Jonny Hielscher, Fotos: Jonny Hielscher, Friederike Fobe

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