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Einblick ins Allerheiligste

Der Aufforderung: „Bitte steht auf!“, folgte bei der Exkursion der Religions- und Ethikschüler der Klassen 6 in die Chemnitzer Synagoge eine ganz seltene Ehre. Den Schülern war einen Blick in den Toraschrein erlaubt, dem Aufbewahrungsort der Torarollen und daher dem Allerheiligsten des jüdischen Gebetshauses. Fachkundig geführt durch Angehörige der jüdischen Gemeinde Chemnitz lernten sie viel über Glauben, Kultur und Traditionen des Judentums. Beim anschließenden Besuch des jüdischen Friedhofs erfuhren die Sechsklässler, warum jüdische Gräber niemals aufgelöst werden, aus welchem Grund eine Torarolle dort bestattet liegt, was die kleinen Steinchen auf den Grabsteinen bedeuten und welche Informationen die vielfältigen Symbole in sich bergen. Am Grabmal eines jüdischen Soldaten, der im Ersten Weltkrieg das Eiserne Kreuz für seine Tapferkeit im Kampf für Deutschland erhalten hatte, wurde deutlich, wie unbegreiflich es ist, dass Juden in Deutschland nur 15 Jahre später Diskriminierung, Verfolgung und Ermordung ausgesetzt waren.

Cornelia Krauß

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